Wir auf Tour


... 27.08. Die Tage davor

Lange haben wir uns überlegt, wo wir dieses Jahr unseren Urlaub verbringen wollen. Wir haben uns für Sri Lanka entschieden. Erst mal haben wir uns in einem Reiseführer belesen, dann gab es noch ein wenig Internet-Recherche z. B. auf diesen Seiten und schon war unsere Begeisterung für diese Insel geweckt. Auch diverse YouTube Videos haben uns schon mal einen super Eindruck von der Insel verschafft.   


Nun steht die Reiseroute erstmal grob fest. Nach der Ankunft werden wir erst mal 2 Tage Aklimatisierungspause in Negombo machen. Danach soll es mit der Bahn nach Matare und von dort weiter in den Udawalawe-Nationakpark gehen. Anschließend  ist Eisenbahn fahren von Ella über Nuwara Eliya nach Kandy geplant. Danach geht's wieder raus aus den Bergen und hin zum Kulturdreieck. Wir wollen rauf auf den Sirigiya-Fels und uns die Buddha-Statuen bei Dambulla anschauen. Nun noch mal Elefanten beobachten im Minneriya-Park um die letzte Woche an der Ostküste am Strand zu faulenzen. So weit der Plan. Mal sehen, was draus wird...

Flug war super günstig über Kiew. Kommen dort morgen nachmittag an und fliegen übermorgen mittag weiter nach Colombo. Werden dann Dienstag abend am Ziel sein. 

  Die letzten Vorbereitungen sind getroffen. Die Sachen und das Moskito-Netz haben wir mit Anti-Mücken-Mittel behandelt (Nobite) und die Kraxen sind gepackt. Unterkünfte in Kiew und Negombo sind gebucht. Da kann's ja nun losgehen. 


28.08. Auf nach Kiew

4:45 Uhr! Der Wecker reißt mich aus meinen Träumen. Bin noch total müde. Silke scheint es da anders zu gehen, sie wuselt schon aufgeregt durch die Wohnung. Und treibt mich an. Ich soll mich beeilen. Naja, da muss ich wohl raus aus den Federn. Kurz durch's Bad, schnell Frühstück einwerfen, Müll raus bringen und... Oh! Nun ist ja schon 5:40 Uhr! Also ab jetzt, Richtung Bahnhof. 

   Mit dem Zug sind wir schnell in Berlin. Und von wo fährt nun der Bus Richtung Flughafen?  Ach, da kommt er ja schon! 

Schnell sind wir am Flughafen. Und dann auch schon über den Wolken. Im Flieger holt mich die Müdigkeit wieder ein. Mein Kopf schmiegt sich an die Rückenlehne und schon schlummere ich ein. Aber lange kann ich garnicht schlafen. Der Flug ist kurz. Da wir der Zeit entgegen fliegen, ist es in Kiew schon eine Stunde später als in Berlin. 

Kiew empfängt uns grau und wolkenverhangen. Es ist auch viel kälter als es in Deutschland war. Vom Flughafen sind wir mit dem Skybus (Linie 322) ins Zentrum gefahren. Das hat 80 UAH pro Person gekostet und dauert ca. 1h. Mit dem Bus sind wir bis zum Bahnhof Kiew Passaschyrskyj gefahren. 

Vom Bahnhof bis zum Hotel waren es noch zwei Stationen mit der Metro. Metro-Coins gibt es am Bahnhof  für 5 UAH. 

In der Metro
In der Metro

Unser Hotel Maison Blanche B&B macht einen ordentlichen Eindruck. Das Zimmer ist sauber und macht einen ansprechenden Eindruck. Leider liegt das Zimmer zur Straße hin und der Verkehr ist dumpf zu hören.  Das Bad ist über den Gang. 

Nach dem Einchecken sind wir dann zur Sophien-Kathedrale und anschließend zum St. Michaels-Kloster gelaufen. Der Weg dorthin war ziemlich trist. Die Gebäude dort waren bunt, goldbeladen und turistisch-schön.  

An der Klostermauer dort sind hunderte Fotos in die Mauer eingelassen. Das sind alles Bilder von Ukrainischen Soldaten, die 2015 im Krieg gegen Russland gefallen sind.


29.08. Anreise nach Negombo

Als wir am Morgen auf die Straße treten, erwarten uns blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Bei diesem Wetter sieht Kiew gleich viel freundlicher aus. Den Weg zum Flughafen kennen wir bereits. Am Bahnhof... 

... legen wir eine kurze Frühstückspause ein. Das ist aber ein Fehler. Der Kaffee ist zwar in Ordnung, aber das Brötchen schmeckt einfach nur widerlich. Zum Glück gibt es dann am Flughafen noch ordentliches Essen. Und das sogar zu moderaten Preisen. 

Oh, schon Boarding-time! Also erst mal rein in den Flieger. Wir merken gleich, es ist ziemlich eng bei Ukrainien Airlines. Dafür wurden wir allerdings ausreichend mit Trinken und Essen... 

... versorgt. Währen des Fluges (ca. 8h) habe ich mir meine Nachbarin... 

... und noch 3 Vidoefilme angeschaut. Und endlich waren wir da. Endlich aussteigen! 

23 Uhr und es ist herrlich warm. Alle Taxifahrer scheinen uns zu lieben. Zumindest, wenn wir ihnen 2000 Lkr für eine Fahrt nach Negombo geben würden. Wir lassen aber alle stehen und gehen raus aus dem Flughafengelände. Draußen haben wir schnell einen Tuk-Tuk-Fahrer gefunden, der uns für 1000 Lkr zum Romeo and Juliet Guesthouse gebracht hat. 

Unser Quartier ist wirklich ein Traum. Das Zimmer ist riesig. Das Bad auch. Im Bad gibt es einen privaten Whirlpool nur für uns Zwei. Und es gibt einen hübschen Garten mit einen tollen Swimmingpool. So gefällt uns Urlaub! 


30.08. Negombo

Am Morgen werden wir mit einen leckeren Frühstück erwartet. Gefrühstückt wird draußen am Pool. Es gibt frisches Obst, Toast mit Marmelade, ein Spiegelei und Tee. 

Morgen wollen wir nach Udawalawe. Mit dem Zug soll es nach Matara gehen und ab dort mit dem Bus weiter. Also beschließen wir, erst mal nach Colombo zum Bahnhof zu fahren und Zugtickets zu holen. Schnell finden wir ein Tuk-Tuk. Der Fahrer erklärt uns aber, dass es nach Colombo zu weit ist für eine Tuk-Tuk-Fahrt. Außerdem erzählt er uns, dass man nach Matara nicht vorbuchen muss, da diese Strecke nicht so stark frequentiert ist. Und er bietet uns an, mit uns eine Stadtrundfahrt durch Negombo zu machen. Die soll 4500 Lkr (24 Eur) kosten. Wir fahren also nicht zum Bahnhof und nehmen sein Angebot an. Wahrscheinlich ist das zu teuer, aber wir sind nicht so gut im Preis verhandeln. 

Wir fahren also los. Erster Stopp ist bei einer Kirche. Als wir ankommen, wird gerade geheiratet. 

Nächster Stopp ist am Fischmarkt. Das Treiben hier zu beobachten, ist schon interessant. Am Meer schütteln die Fischer die Fische aus ihren Netzen. Die Fische werden dann zum Trocknen ausgelegt oder kommen gleich zum Verkauf. 

Anschließend waren wir kurz beim Gefängnis. Dort saßen auf den Wartebänken vorm Eingang viele Leute, die ihre Angehörigen besuchen wollten.

 Mit einem Abstecher über das Holländer-Viertel geht es dann durch die Geschäftsstraßen von Negombo zum Kräutergarten. Hier zeigt uns Dr. Michael seine Pflanzen und erklärt uns, zeitweise sogar auf deutsch, wofür welche Pflanze verwendet wird.  Mir hat von Allem die Mini-Ananas am besten gefallen. 

Nach 3h ist unsere Rundfahrt vorbei. Wir lassen uns an einem kleinen Restaurant absetzen, um ein wenig zu schlemmen. Ich bestelle mir ein kühles Bier und ein Reiscurry. Kurze Zeit später stehen eine ziemlich große Bierflasche (625 ml) und ein lecker duftendes Essen vor mir. Auch Silke schmeckt ihr Essen, so dass wir beschließen, zum Abendessen wieder hierher zu kommen. 

Nach dem Essen laufen wir am Strand entlang zu unserem Quartier. 

Dort angekommen, geht es erst mal rein in den Pool. Heiß genug ist es ja. 


31.08. Auf nach Udawalawe

Heute heißt es wieder früh aufstehen. Unser Tuk-Tuk-Fahrer holt uns um 7:00 Uhr von unserem Quartier ab und bringt uns zum Bahnhof Negombo. Ab hier nehmen wir erst mal den Zug nach Colombo. Und der war voller, als wir gedacht hatten. 

In Colombo haben wir noch etwas Zeit, bis unser Zug nach Matara fährt. Also suchen wir uns ein Café zum Frühstücken. Kaum sind wir aus dem Bahnhof raus, sind wir auch schon mitten drin im riesigen Verkehrschaos von Colombo. Hier ist es sogar als Fußgänger stressig. 

Wieder zurück am Bahnhof fragen wird uns nach dem Schalter durch, wo man Platzkarten für den Zug von Ella nach Kandy kaufen kann. Da diese Strecke sehr beliebt ist, muss man hier rechtzeitig buchen... 

Und wir waren zu spät. Eigentlich wollten wir am 4. oder 5. September in der Zweiten Klasse fahren. Bekommen haben wir aber nur Tickets für die Dritte Klasse am 6. September. So lange wollten wir eigentlich nicht in Ella bleiben. So viel gibt es dort, glaube ich, nicht zu sehen. 

Während wir am Bahnsteig auf unseren Zug nach Matara warten, kommt ein älterer Herr mit mir ins Gespräch. Er spricht relativ gut deutsch und kennt sich auch gut aus mit Deutschland. Er kennt sogar die CDU, die PDS und die AfD. Und findet Gysi gut. Ich dagegen kenne keine Politiker von hier. Nachdem der Herr sich nach unseren Reiseplänen erkundigt hat, erzählt er etwas später, dass er genau unsere Route heute mit dem Auto fahren will. Ob wir nicht mitfahren wollen für einen geringen Betrag? 

Bei meinen Recherchen gestern hatte ich heraus gefunden, dass unser Bus in Matara wohl schon weg ist, bevor unser Zug dort ankommt. Wir hätten wahrscheinlich ohnehin ein Taxi nehmen müssen. Da kam dieses Angebot garnicht so ungelegen. Wir einigen uns auf eine Zweitagetour. Heute mit dem Auto bis Udawalawe und morgen nach der Safari dann weiter nach Ella. Das Ganze soll 15000 Lkr (82 Eur) kosten. 

Jetzt geht es aber erst mal rein in den Zug. Und auch dieser Zug ist rammelvoll. Unser Einheimischer ist gut im Drängeln und verschafft uns gute Plätze im Zug, direkt an der offenen Tür. So sitze ich also die ganze Fahrt über direkt an der Tür, kann die Landschaft genießen und der warme Fahrtwind weht mir ins Gesicht. 

Die Fahrt verläuft meist direkt an der Küste. Wir müssen nun schon weit vor Matara aussteigen, weil dort das Auto vom Einheimischen steht. Am Bahnhof angekommen, geht es mit einem Tuk-Tuk zu ihm nach Hause. Hier bekommen wir erst mal einen Tee und uns wird erklärt, dass nicht unser Einheimische fährt, sondern dass einer seiner Angestellten unser Fahrer sein wird. Ist soweit nicht schlimm, nur deutsch spricht der nicht. Und wie wir bald merken, ist es mir dem Englisch auch nicht so weit her. 

Doch nun geht es erst mal los. Auf nach Udawalawe. Aber nicht ohne Zwischenstopps. Unser Fahrer erzählt uns, dass es unterwegs noch Einiges gibt, was man sich anschauen sollte. Erster Stopp ist in Galle. Dort schauen wir uns das Fort an. 

Und weiter geht's bis zu einem kurzen Fotostopp an einer Buddha-Statue. 

Wir fahren bis Tangalle immer entlang der Küste. Ab hier geht der Weg dann ins Landesinnere. Bevor wir die Küste verlassen... 

... gibt's noch einen Badestopp. Silke waren die Wellen zu hoch. Also bin ich allein rein in die Fluten. 


Nach dieser Erfrischung geht es auch schon weiter in Richtung Udawalawe. In einen Ort können wir nur langsam fahren, weil fast die ganze Straße von einem Festumzug eingenommen wird. 

Kurz vor Udawalawe stoppt unser Fahrer noch einmal. Nur Bäume ringsumher. Was soll es hier schon zu sehen geben? Aber auf den Bäumen ist Leben. Im Blätterdach hängen unzählige Flughunde. 

Als wir Udawalawe erreichen, ist es schon dunkel. Nach etwas Suchen finden wir auch unser Quartier "The Countryside", welches wir erst heute morgen über booking.com gebucht hatten.

Diese Unterkunft können wir wärmstens weiterempfehlen. Kurz nach unserer Ankunft wurde uns ein super leckeres Abendessen serviert. Wir haben auf der Terrasse vorm Bungalow gegessen. Danach haben wir uns noch lange mit dem jugendlichen Besitzer der Anlage unterhalten. Dieser Abend war noch einmal ein netter Ausland zu diesem schönen Tag. 


01.09. Safari

Heute müssen wir wieder zeitig aus den Federn. Dreiviertel Sechs ist Abfahrt in Richtung Nationalpark. Unser Fahrer hat inzwischen schon einen Jeep und einen Ranger organisiert. Kostenpunkt 12500 Lkr, also knapp 70 € für uns beide. 

Wir steigen also ein in unseren offenen Jeep und schon geht es los. Am Steuer sitzt der Ranger, unser Fahrer ist jetzt Beifahrer. Wir sitzen im Jeep oberhalb des Fahrerhauses und haben einen herrlichen Rundumblick. Es ist empfindlich kühl so früh am Morgen. Kurzärmlig war nicht die beste Idee. 

Am meisten sind Elefanten im Udawalawe Nationalpark zu sehen. Und so groß die auch sind, immer ist es der Ranger, der sie im Unterholz zuerst entdeckt. Wie sehr wir uns auch bemühen, etwas noch vor dem Ranger zu entdecken, der Ranger ist schneller. Er entdeckt auch Tiere, die wir erst nach langem Suchen und nach genauer Richtungsbeschreibung vom Ranger sehen. Und er sieht alles, obwohl er gleichzeitig auf die "Straße" achten muss, um die Megaschlaglöcher zu umgehen. Manche Tiere sind aber auch schwer zu entdecken. Da gab es ein Chamäleon, das sah natürlich genau so aus, wie der Baumstamm, an dem es klebte. Und auch die Krokodile sind gut getarnt. 

Der Jeep stoppt und im Dickicht sehen wir schon die ersten Elefanten. 

Wir fahren weiter. Hinter der nächsten Biegung ist ein kleines Schlammloch. Den Wasserbüffel sehen wir gleich. Das Krokodil hätten wir allein aber nicht entdeckt. 

Im Nationalpark gibt es auch viele Vögel. Wir sehen verschiedene Adler, Marabus, Papageien, Pelikane und Pfauen. 

Und immer wieder tauchen Elefanten auf. Auch dichtes Dornengestrüpp hält sie nicht auf. 

Wenn ein Elefant gesichtet wird, dauert es nicht lange, bis sich dort viele Jeeps versammeln. 

Da fahren wir eben weiter und machen Platz für die Anderen. Etwas weiter kommen wir durch eine skurrile Landschaft, ein See mit vielen toten Bäumen. 

Und wer hat die Krokodile auf dem letzten Bild gesehen? Zumindest eins ist gut zu erkennen. 

Auch eine Makaken-Mama haben wir gesehen. Diejenigen, die zum Fotografieren zu dicht ran sind, wurden von ihr gleich angegriffen. 

Nach der Safari gab's an unserer Lodge erst mal ein super Frühstück. 

Mit vollen Bäuchen klettern wir in unser Auto und die Fahrt geht nun Richtung Ella. Auf halber Strecke machen wir einen kleinen Abstecher, um uns im Dschungel Buddha-Bildnisse anzuschauen. 

Kurz vor Ella machen wir noch einen kurzen Fotostopp an  einem Wasserfall... 

... und dann sind wir endlich in Ella. Gebucht hatten wir heute früh über Airbnb in Namals Great View. Wir beziehen ein einfaches, sauberes Zimmer. Vor dem Zimmer können wir auf der Terrasse sitzen und einen grandiosen Ausblick auf Ella genießen. 

Wir verabschieden unseren Fahrer, machen uns kurz frisch und dann laufen wir noch mal kurz nach Ella runter. Der Weg in den Ort verläuft direkt auf den Bahngleisen. Nach 10 Minuten sind wir im Ort. 

Ella ist ein kleiner Ort mit vielen Touristen und auch mit viel Verkehr. Irgendwie muss man sich als Fußgänger zwischen den Autos durchschlängeln. Bürgersteige gibt es keine. 

Nach einer kurzen Erkundungsrunde machen wir uns auf den Rückweg. Namals Frau hat uns inzwischen ein Chicken-Curry zubereitet. Und das schmeckt einfach toll. 


02.09. Ella - 9 Arches Bridge

Seit gestern Abend ist meine Nase dicht. Namals Frau hat mich gleich mit irgend einem China-Balsam versorgt. Das Zeug hat super geholfen. Jetzt kriege ich wieder gut Luft. 

Wir lassen es heute etwas ruhiger angehen. Am Vormittag chillen wir auf unserer Terrasse und vertreiben uns die Zeit mit Lesen und Blog schreiben. 

Nur Abhängen ist aber auch blöd. Also machen wir uns auf zur Neun-Bogen-Brücke. Der Wanderweg verläuft immer auf der Bahntrasse, mal neben und mal im Gleis. Und hier ist echt Wanderbetrieb. Es läuft sich auch garnicht so schlecht im Gleis, da die Schwellen sehr breit sind. Nach unten schauen muss man beim Laufen aber trotzdem. Der Abstand zwischen den Schwellen ist sehr variabel und nicht jede Schwelle ist auch wirklich fest. 

Hübsch ist der Weg. Überall blickt man über die grünen Täler. 

Aber nun wird's brenzlig. Die Strecke führt durch einen Tunnel. Da drin möchten wir dem Zug nun wirklich nicht begegnen. Bis zur anderen Seite sind's ungefähr 150 Meter. Vom Zug ist gerade nichts zu hören. Also nehmen wir die Beine in die Hand und sprinten los. 

Drüben angekommen sind wir auch schon am Ziel. 

Auf der gegenüber liegenden Seite haben sich die viele Touris versammelt und warten auf den nächsten Zug. Da wollen wir zwei Touris natürlich auch hin. 

Wann der Zug kommen wird, weiß keiner so recht. Auf jeden Fall hat der schon über eine Stunde Verspätung. 

Jetzt stehen auch wir im Touriblock und warten auf den Zug. Und dann kommt er auch. 

Nach Ella zurück nehmen wir einen anderen Weg. Kurz blicken wir noch einmal auf die Brücke. 

In einem der vielen Restaurants lassen wir es uns dann gut gehen. 


03.09. Ella - Little Adams Peak

Auf geht's zum Little Adams Peak. Schon nach ein paar Metern Fußweg treffen wir auf Tiere, die wir hier so nah am Ort nicht vermutet hätten. 

Unser Weg zum Little Adams Peak führt uns zuerst durch Ella. Weiter geht es durch Teeplantagen Richtung Berg. 

Die Teeernte ist eine anstrengende Arbeit. Die Hänge sind teilweise so steil, dass man nur von unten nach oben gehen kann. Die Pflückerinen nehmen von den Pflanzen nur die ganz jungen, hellgrünen Blätter. Die älteren, derben Blätter bleiben am Strauch. 

Schon bald sehen wir unser Ziel. 

Wenn man auf den Little Adams Peak wandert, erreicht man als erstes einen Bergsattel. Rechts geht es zum Hauptgipfel und linker Hand sind noch zwei Nebengipfel zu besteigen. Kurz bevor wir den Sattel erreichen, hören wir fröhlichem Gesang, der von Trommeln begleitet wird. Als wir dann oben ankommen, ist dort eine Gruppe einheimischer Jugendlicher am Musizieren. Die Musik ist sehr fröhlich und strahlt die reinste Lebensfreude aus. Hört einfach selbst:

Nach dieser musikalischen Einlage marschieren wir erst mal nach rechts. Der erste Nebengipfel ist schnell erreicht. Um auf den Zweiten zu kommen, muss man erst wieder steil nach unten und dann auf der anderen Seite wieder hoch. 

Inzwischen sind wir auf dem zweiten Nebengipfel angekommen. 

Nach einer kleinen Rast gehen wir zum Hauptgipfel rüber. 

Blick zurück vom Sattel zum 1. Nebengipfel
Blick zurück vom Sattel zum 1. Nebengipfel
Auf dem Hauptgipfel
Auf dem Hauptgipfel

Das war's für heute eigentlich schon. Wir machen uns auf den Rückweg, um noch etwas auf unserer Terrasse zu relaxen. Unterwegs kommen wir an einem hübschen art-Cafe vorbei. Hier haben wir eine Kleinigkeit gegessen. 

Im Umbrella gab's kein Bier. Und Durst war noch vorhanden. Also sind wir etwas später in Ella noch auf einen Drink eingekehrt. 

Blick zum Durstlöscher
Blick zum Durstlöscher
Durstlöscher!
Durstlöscher!

04.09. - Regentag

Der heutige Tag ist sozusagen ins Wasser gefallen. Geplant war eigentlich ein Ausflug nach Badulla. Der Zug dorthin fährt erst kurz nach Eins. Vormittags sind wir auf unserer Terrasse, schmökern in einem Buch oder schreiben den Blog weiter. Mittags gehen wir zum Bahnhof. Der Fahrkartenverkäufer erzählt uns, dass der Zug eine halbe Stunde Verspätung hat. Also setzen wir uns und warten. 

Nach 2 Stunden ist der Zug dann endlich da. Inzwischen hat es angefangen zu regnen, oder besser gesagt,  es schüttet wie  aus Eimern. Der Zug ist auch zum Bersten voll. Wir steigen nicht ein. Nach einer weiteren Stunde lässt der Regen nach und hört dann ganz auf. Wir gehen wieder zurück zu unserem Quartier. Eine unscheinbare Hütte liegt am Weg. Sieht wirklich nach nichts aus. Diese Hütte ist laut TripAdvisor aber das Nummer-Eins-Restaurant von Ella. Also gehen wir rein. TripAdvisor behält Recht. Das Essen ist wirklich sehr gut. 

Vom ausgefallenem Tag habe ich nur drei Bilder, einmal unsere Terrasse und zweimal der Blick von dort. 


05.09. Ella Rock und mehr...

Strahlender Sonnenschein heute morgen. Beste Bedingungen für unsere Wanderung auf den Ella Rock. Also Wanderschuhe an und rauf aufs Gleis. 

Nach einer Talbrücke verlassen wir die Bahntrasse und laufen einen steilen Pfad in die Berge hoch. 

Anfangs gibt es hier unzählige Pfade, die durch übermannshohes Gras führen. Wir sind in einem echten Labyrinth. Ohne Navi hätten wir keine Chance gehabt. 

Es ist sehr warm heute und der Durst meldet sich an. Da kommt das kleine Restaurant sehr gelegen, das hinter einer Kurve vor uns auftaucht. Wir trinken etwas und schauen derweil einer Frau beim Wäsche machen zu. 

Der Weg wird nun breiter und führt direkt in Richtung Gipfel. 

Als wir endlich oben ankommen, sind wir beide vollkommen durchgeschwitzt. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Wir haben fantastische Aussicht. Einige Meter vom Gipfel entfernt gibt es noch einen weiteren Aussichtspunkt mit einer kleinen Heiligenstatue in einer Felsnische. 

Außer uns waren auch noch andere Touristen auf dem Ella Rock. Nicht weit von uns entfernt stand eine junge Frau und aß Kekse. 10 Meter weiter saß ein kleiner Affe. Plötzlich sprang der Affe auf die Frau zu, kletterte blitzschnell an ihr herauf und schlug ihr die Keks-Packung aus der Hand. Die Frau schrie vor Schreck laut auf. Und der Affe lies sich die Kekse schmecken. 

Der Rückweg abwärts gestaltet sich wesentlich einfacher als der Aufstieg. Wieder an der Bahntrasse angekommen, nehmen wir aber nicht die Richtung nach Ella, sondern laufen in die andere Richtung zur Bahnstation Kitha-Ella. Wir wollen den gestern verlorenen Tag nachholen. 

Heute ist der Zug nahezu pünktlich. Wir steigen mit unseren Tickets von gestern ein und fahren nach Badulla. 

Badulla ist um einiges größer als Ella. Vom Bahnhof laufen wir los in Richtung "Duhinda Falls". Nach wenigen Metern kommen wir an einer Tempelanlage vorbei. Ich gehe rein und schaue mir alles an. Silke wartet vor dem Tempel. Sie möchte nicht mit rein, weil sie ihre Schuhe nicht ausziehen will. 

Danach geht es weiter zum Wasserfall. Doch weit kommen wir auch diesmal nicht. Auf der Straße vor uns formiert sich gerade ein Festumzug. 

In Sri Lanka ist jeder Vollmondtag ein Feiertag. Vollmond ist auch heute. Deswegen ist heute hier auch der Umzug. An der Spitze des Umzugs sind Trommler und Musiker zu sehen. Danach folgen Tänzer. Zum Schluss folgt ein riesiger blumengeschmückter Festwagen. Der ist so hoch, dass es zweier Helfer bedarf, die mit langen Holzstangen die Stromkabel über der Straße anheben müssen, bevor der Wagen drunter durchgezogen werden kann. 

Nach einer knappen halben Stunde gehen wir weiter. Wir nehmen nur kleinere Straßen. Das ist zwar etwas weiter, aber auf der Hauptstraße ist uns zu viel Verkehr. Hier auf den Nebenstraßen gibt es dafür ganz andere Verkehtsteilnehmer. 

Allmählich zieht sich der Weg. Wir überlegen, ob wir uns für das letzte Stück lieber ein Tuk-Tuk nehmen. Wir überlegen zu lange. Inzwischen sind wir schon in so einsame Gegenden gewandert, dass kein Tuk-Tuk mehr vorbei kommt. 

Endlich treffen wir wieder auf eine Hauptstraße, direkt an einer Bushaltestelle. Das mit der Bushaltestelle passt gut, denn es fängt gerade an, heftig zu regnen. Wir verkriechen uns ins Bushäuschen. 

Nach einer Weile stoppt ein Pkw am Bushäuschen. Ein junges Paar bringt einen alten Mann zum Bus. Uns fragen sie, wo wir hin möchten. Wir erzählen, dass wir eigentlich zu den Wasserfällen wollten, aber das wir das jetzt wegen des Regens wohl aufgeben werden. Die Beiden meinen aber, wir sollten einsteigen. Und dann chauffieren sie uns bis zum Wasserfall. Es waren noch gut 2 km bis dorthin. Zu Fuß hätte das noch gedauert. 

Am Parkplatz bei den Fällen holen wir uns bei einer der vielen Buden eine Stärkung. Es regnet hier auch nicht mehr. Wir machen uns auf zu den Fällen. Vom Parkplatz führt ein Wanderweg bis dorthin. Dauert 30 Minuten bis hin, wird uns gesagt. Der Wanderweg zu den Fällen ist schmal und verläuft direkt am Hang. Trotzdem ist er vollkommen zugebaut mit Händlerbuden. Teilweise läuft man wie in einem Tunnel, über uns ein Holzdach und rechts und links neben uns die Händlerauslagen. Hier scheint sich das Geschäft mit den Touristen zu lohnen und jeder will mitverdienen. 

Ein Blick auf die Uhr sagt uns: "Entweder Wasserfall oder Rückzug nach Ella schaffen". Wir entscheiden uns für den Zug und gehen nur noch soweit, dass wir den Wasserfall wenigstens von der Ferne noch einmal vor die Linse bekommen. 

Letztendlich haben wir dann garnicht den Zug nach Ella genommen, sondern sind mit dem Bus gefahren. 


06.09. Zugfahrt nach Kandy

Heute frühstücken wir das letzte Mal auf unserer Panoramaterrasse. Kaum steht das Essen auf dem Tisch, sitzt auch schon ein kleiner Affe auf der Terrassenbrüstung, beobachtet uns und schielt zum Tisch. Wir sind von gestern vorgewarnt und lassen den Affen nicht aus dem Blick. Der versucht inzwischen, an unser Essen zu kommen. Ich drohe ihm mit erhobenem Frühstücksmesser.

Und er droht mir, indem er die Zähne zeigt. Aber er weicht zurück. Das Ganze wiederholt sich einige Male. Schließlich werfen wir eine Papayaschale nach unten. Der Affe springt hinterher. Für eine Weile sind wir ihn erst mal los. Als er zurück kommt, stellen wir ihm noch mehr Obstschalen auf den Boden, damit wir in Ruhe frühstücken können. 

Mit dem Tuk-Tuk geht es runter zum Bahnhof und wir steigen in unseren Zug. 

Der Zug ist wieder vollgestopft mit Menschen. Nicht aber unser Waggon. In diesen Waggon darf man nur mit einer Platzkarte einsteigen. Stehplätze gibt es hier nicht. Wir fahren 3. Klasse. Die Sitze sind bequem, die Fenster sind offen und die warme Luft weht ins Abteil. Eine Patzreservierung in der 3. Klasse hat uns 400 Lkr je Person gekostet. 

Der Zug zuckelt sehr gemütlich durch die Landschaft. Schneller als 25 km/h fährt er selten. Die Strecke geht oben an den Berghängen entlang. Man  blickt weit in die grünen Täler. Immer wieder säumen Teeplantagen den Weg. 

Auf der freien Strecke gibt es lebende Signale. Hier stehen Eisenbahner mit einer roten und einer grünen Flagge an der Strecke. Sie geben dem Zug damit das Haltesignal bzw. den Fahrtauftrag. 

An den Bahnhöfen gibt es auch echte Signaltechnik. 

Bei einem Unterwegshalt ist immer viel Leben auf den Bahnsteigen. 

Blumenrabatte am Bahnsteig
Blumenrabatte am Bahnsteig

Die Landschaften ziehen in sanftem Tempo und im satten Grün an uns vorbei. 

Unser Zug klettert immer weiter die Berge hinauf. Allmählich wird es kälter und wir nähern uns der Wolkengrenze. 

Nuwara Eliya liegt ungefähr auf der Hälfte unserer Strecke. Die Bahnlinie erreicht hier bei einer Höhe von über 1600 Metern ihren höchsten Punkt. Draußen ist es inzwischen richtig kalt und es regnet. Das Fenster machen wir besser zu. Mit dem Wetter da draußen wollen wir nichts zu tun haben. 

Unser Ziel ist Kandy. Das liegt viel tiefer und wenn wir erstmal aus den Bergen raus sind, wird der Regen schon aufhören, glaube ich. Diese Hoffnung wird sich leider als falsch erweisen. 

Auf der weiteren Strecke begleiten uns immer wieder Teeplantagen, jetzt aber mit Nebelschleiern geschmückt.

Nach 7 Stunden Bahnfahrt erreichen wir relativ pünktlich Kandy. Mit einem Tuk-Tuk fahren wir zu unserer Unterkunft. Wir haben "The Lake Room" über Airbnb gebucht. Der Verkehr in Kandy ist das reinste Chaos. Jeder fährt wie und wo er will. Falls Fahren überhaupt geht. Die Straßen sind total verstopft und es geht kaum vorwärts. Die Luft ist gesättigt von Abgasen. 

Unsere Unterkunft war billig und so ist sie auch. Wir haben ein einfaches Zimmer mit einem Bett, die Nachttischlampe hat einen Wackler, von den Veranda-Stühlen ist nur einer nutzbar und das WiFi geht nicht. Dafür ist aber der Besitzer sehr im unser Wohlergehen besorgt. Nachdem wir ausgepackt haben, fährt er uns in seinem VW-Käfer auch gleich noch einmal durch die Stadt, zeigt uns die wichtigsten Punkte und setzt uns schließlich beim Zahntempel ab. 

Wer zu Buddha will, muss schon ordentlich löhnen. Zumindest als Ausländer. Wir berappen also für uns beide 3000 Lkr Eintritt und dann noch einmal 1000 Lkr für einen deutschsprachigen Führer. 

Dreimal am Tag findet im Zahntempel eine Zeremonie statt, zu der die Schatulle gezeigt wird, in der Buddhas Eckzahn verwahrt wird. Als wir im Tempel sind, beginnt gerade die Abendzeremonie. Schon 15 Minuten bevor die Tür zum heiligen Zimmer geöffnet wird, spielt ein  Bläser auf einerTröte auf. Begleitet wird er von zwei Trommlern. Für den Moment ist das ja ganz nett. Aber diese Musik geht uns ziemlich schnell auf den Nerv. 

Endlich ist es soweit. Die Tür zum heiligen Zimmer wird geöffnet, alle Gläubigen und auch die Touristen gehen in einer langen Schlange an diesem Zimmer vorüber und jeder darf einen kurzen Blick auf die Zahnschatulle werfen. Den Zahm sieht man nicht. 

In dieser goldenen Schatulle ist der Zahn
In dieser goldenen Schatulle ist der Zahn

Nachdem wir vorbei sind an der Schatulle, haben wir den Zahntempel zügig verlassen. Haben uns beim anschließenden Abendessen wieder etwas entspannen können. 


07.09. Kandy

Heute wollen wir eine Teefabrik besichtigen,  danach noch durch den Botanischen Garten bummeln. Wir machen uns also auf dem Weg in Richtung Busbahnhof. 

Zuerst laufen wir am Kandy-See entlang. 

Die Insel im See war früher die Wohnstätte des Harems. Heute ist die Insel immer noch schön anzusehen, aber der Harem ist verschwunden. 

Es ist Regenzeit in Kandy. Wir sind zum Glück gerade in einem Fußgängertunnel, als es beginnt zu plattern. Wir warten den Regen erst mal ab. Dann gehts weiter zum Bus. Nach etwas rumfragen finden wir auch den richtigen Bus und steigen ein. 

Nach einer halben Stunde Fahrzeit gibt uns der Busfahrer ein Zeichen. Wir steigen aus und stehen vor einer Teefabrik, allerdings nicht vor der, zu der wir eigentlich wollten. Na dann besichtigen wir eben diese. 

Wir gehen hinein und werden von einer jungen Frau herum geführt, die uns alles auf deutsch erklärt. Die Führung dauert ca. 15 Minuten und kostet nichts. Dafür ist der Tee, den man hier kaufen kann, aber richtig teuer. 

Bevor Tee produziert werden kann, muss er natürlich erst einmal geerntet werden. Die Pflückregel für qualitativ hochwertige Tees lautet: Two leaves and a bud, d.h. nur die Knospe jedes Blatttriebes mit den drei oberen Blättern werden geerntet. Nach dem Pflücken durchläuft der Tee einen Verarbeitungsprozess, der sich in fünf Phasen einteilen lässt: Welken, Rollen, Fermentieren, Trocknen und Sortieren. 

WELKEN:

Die gepflückten Blätter werden für 10 bis 20 Stunden auf langen Welkgestellen ausgebreitet, die mit Ventilatoren belüftet werden. Frische Teeblätter enthalten 73-80 % Wasser. Nach dem Welkprozess beträgt der Wasseranteil 60-65%. Wichtig ist, dass der Tee gleichmäßig gewelkt wird, da die beim Welkprozess ablaufenden chemischen Reaktionen entscheidend die Qualität des späteren Tees beeinflussen. Der Welkraum ist in der oberen Etage der Fabrik. Und hier oben ist es auch sehr warm im Raum. 


Die vorgewelkten Blätter werden in vielen offenen Kisten in der Fabrik zwischengelagert. 

ROLLEN:

Nun werden die Teeblätter gerollt. Dabei werden die Blattzellen aufgebrochen und Zellsaft tritt aus – er bestimmt maßgeblich die Farbe und das Aroma des Tees. Das Rollen dauert ca. 20 bis 60 Minuten. Die Reaktionswärme des Rollprozesses beschleunigt den Fermentationsprozess – die Reaktion des Zellsaftes mit dem Luftsauerstoff. Um ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen, sind Erfahrung und Sauberkeit beim Rollprozess unabdingbar. Zum Rollen wird hier eine spezielle Maschine eingesetzt. 


FERMENTATION:

Bereits während des Welkens und Rollens setzt der oxidative enzymatische Reaktionsprozess ein, der während des eigentlichen Fermentationsschrittes seinen Höhepunkt erreicht. Die Fermentation dauert zwei bis fünf Stunden und sorgt dafür, dass schwarzer Tee sein charakteristisches Aroma erhält und der teils bittere Geschmack der Teeblätter sich verliert. 


TROCKNEN:

Das Trocknen (mder Teeblätter fordert wieder die besondere Expertise des Teeproduzenten, da hier ganz entscheidend Einfluss auf die Qualität des Tees genommen wird. Die Teeblätter kommen in Heißlufttrocknern mit bis zu 95°C. Durch die Hitzezufuhr wird der Fermentationsprozess abgebrochen und der Feuchtigkeitsgehalt der Teeblätter auf drei bis vier Prozent reduziert. Der Zellsaft trocknet an den Blättern und verleiht dem Tee seine dunkle Farbe. Die Trocknung dauert 20 bis 25 Minuten. 


SORTIEREN:

Unmittelbar an die Teeherstellung schließt sich die Sortierung mit mechanischen Siebvorrichtungen an. Je Flächengröße des Teeblatts bzw. seiner Fragmente unterscheidet man verschiedene Gradierungen. 


Nach der mechanischen Sortierung durchläuft der Tee noch eine optische Sortierung. Hierzu wurde eine moderne Maschine aus China importiert. Die Sortierung erfolgt in dieser Maschine durch Farberkennung des Sortierguts. 

Nachdem wir uns ausreichend mit besten Tee eingedeckt haben, verlassen wir die Fabrik und nehmen den Bus zum Botanischen Garten. 

Der Botanische Garten in Kandy ist wirklich sehenswert. Dabei haben uns die riesigen Bäume mit ihren phantastischen Wurzelgebilden noch viel mehr in den Bann gezogen, als die Blumenrabatten-Farbtupfer. 

Auch die Sukulenten und die Palmengewächse sehen Klasse aus. 

Wir spazieren am Teich entlang, warten den nächsten Regenguß unterm Riesenbambus ab und wandeln auf der Allee der schiefen Bäume entlang. 

Wenn man in Kandy ist, sieht man von überall einen großen weißen Buddha, der auf dem Gipfel des Stadtberges sitzt. Da wollen wir hin, schon allein wegen der Aussicht, die man von dort über die Stadt hat. Wie verhandeln also mit einem Tuk-Tuk-Fahrer den Preis und lassen uns hochfahren. 

... auch auf dem Gipfel, aber innen im Gebetsraum
... auch auf dem Gipfel, aber innen im Gebetsraum
Blick vom Buddha-Berg
Blick vom Buddha-Berg

Unser Tuk-Tuk-Fahrer möchte uns gern noch weiter chauffieren. Er überredet uns zu einer Tanzshow und wir lassen uns hinfahren. Zeitlich passt es ganz gut. Jetzt ist es kurz vor 5 und um halb 6 beginnt die Show. 

Im Theater sind ausschließlich Touristen. Aber die Show ist gut gemacht. Wir sehen Tänze aus verschiedenen Landesteilen. Die Kostüme sind bunt und die akrobatischen Einlagen der Tänzer beeindrucken. 

Die Vorstellung endet mit einer Feuershow vor dem Theater. Wir suchen uns anschließend ein Lokal zum Abendessen. Heute hatten wir wirklich einen ausgefüllten Tag. 


08.09. Dambulla

Heute geht es weiter nach Sirigiya. In Dambulla haben wir noch einen Zwischenstopp eingeplant, um die berühmten Höhlentempel anzuschauen. Wir nehmen also ab Kandy den Bus. Unser Bus ist ein Kleinbus mit Klimaanlage für 200 Lkr pro Person. 

Kaum steigen wir in Dambulla aus dem Bus, sind wir auch gleich wieder Beute der Tuk-Tuk-Geierbande. Best price, wohin man hört. Trotzdem kommen wir nicht günstiger als 1300 Lkr für eine Fahrt zu den Höhlentempeln, anschließender Besichtigung des goldenen Buddha und der Weiterfahrt nach Sirigiya. 

An den Höhlentempeln steigen wir aus unserem Tuk-Tuk aus. Der Fahrer sagt uns, dass es nach den Höhlentempeln weiter zum Goldenen Buddha geht. Geld und Ausweise haben wir am Mann. Aber die Kraxen lassen wir im Tuk-Tuk zurück. Ob das eine gute Idee ist? Vorsichtshalber mache ich wenigstens noch ein Foto vom Tuk-Tuk. 

Wir machen uns auf den Weg nach oben. Ein Hund liegt faul in der Wärme. Überhaupt gibt es diese rehbraunen Hunde hier in Massen auf der ganzen Insel. Hier am Tempelberg sind aber die Affen die eigentlichen Herrscher. Man muss schon gut auf seine Sachen aufpassen, wenn man nicht will, das die Sachen nachher einem Affen gehören. 

Schnell sind wir oben, werfen noch einen Blick ins Tal und gehen dann zum Kassenhäuschen. Bevor wir hier durch dürfen, müssen wir aber erst unsere Schuhe ausziehen. 

Hinter dem Kassenhäuschen erwartet uns ein kleiner Innenhof, von dem aus es in verschiedene Höhlen geht. 

Eingang zu den Höhlen
Eingang zu den Höhlen

Es gibt mehrere Höhlen hier. Und in jeder sind mehrere Buddhafiguren zu sehen. Es gibt kleine und große, stehende und liegende sowie einzelne oder in Gruppen stehende Figuren. Und die Höhlendecken sind teilweise mit Wandmalerei verziert. 

Silke drängelt. Sie ist schon längst durch die Höhlen durch und ich bin immer noch beim knipsen. Wir ziehen uns also unsere Schuhe wieder an und gehen wieder nach unten. 

Aber wo ist unser Tuk-Tuk mit unserem Gepäck? Tuk-Tuks gibt's hier viele, nur unseres fehlt. Wir warten ein wenig, aber das bringt auch nichts. Haben wir unseren Tuk-Tuk-Fahrer vielleicht nur falsch verstanden? Vom Höhlentempel ging auf der anderen Bergseite ein Fußweg hinab in Richtung Goldener Buddha. Vielleicht hatte unser Fahrer ja gemeint, wir sollen da zu Fuß hingehen und er holt uns dort wieder ab. Da wir ohnehin nichts anderes tun können, versuchen wir unser Glück und machen uns auf den Weg zum Goldenen Buddha. 

Also wieder rauf auf den Berg bis zu den Höhlen und diesmal auf der anderen Seite runter. Den Goldenen Buddha sehen wir schon aus der Ferne. 

Aber auch hier: Viel Buddha, aber nicht unsere Tuk-Tuk. Wir suchen den ganzen Parkplatz ab. Nichts! Wenigstens hatten wir unser Tuk-Tuk fotografiert. Wir zeigen also unser Foto herum. Und nach einer Weile kann uns tatsächlich jemand zeigen, wo unser Tuk-Tuk steht. Beim Goldenen Buddha gibt es noch einen zweiten Parkplatz. Den hatten wir nicht gesehen. Und hier steht tatsächlich unser Tuk-Tuk-Fahrer, wartet auf uns und fragt, wo wir so lange bleiben. 

Wir steigen ins Tuk-Tuk ein und lassen uns zu unserem Hotel nach Sigiriya fahren. 

Wir wohnen mitten im Grünen. Unser Hotel heißt Sigiri Leisure Holiday Home und kostet uns für 2 Nächte 50€. Es gibt zwei kleine Häuser, eins mit zwei Zimmern für die Gäste und das zweite für die Besitzer. Beide Häuser stehen in einem Hof mit vielen Bäumen. Wir wohnen hier fast wie im Dschungel. Auch die Besitzer sind sehr nett. Hier fühlen wir uns richtig wohl. Welch herrliche Ruhe hier doch ist im Gegensatz zum lauten Kandy. 


09.09. Sigiriya

Für heute haben wir uns zwei Dinge vorgenommen. Früh wollen wir auf den Löwenfelsen und am Nachmittag steht noch mal eine Elefantensafari auf dem Plan. Unser Vermieter hat uns gestern eine Tour durch den Kaudulla Nationalpark angeboten. Das kostet uns 5500 Lkr zuzüglich Parkeintritt. Da er einen eigenen Jeep hat, können wir gleich von hier aus starten.

Doch jetzt wollen wir erstmal auf den Löwenfelsen. Wir sind extra früh aufgestanden, damit wir nicht zusammen mit hunderten anderen Touristen den Aufstieg machen. Die Wege nach oben sind hier schmal. Wenn einer sich ausruht, haben alle anderen auch Pause. Kurz vor 7 brechen wir auf. Schon der Anmarsch zieht sich. 

Festungsgraben
Festungsgraben
von dort kommen wir...
von dort kommen wir...
... und da wollen wir hin.
... und da wollen wir hin.
Der Löwenfelsen ist Weltkulturerbe und somit ist der Eintrittspreis nicht gerade günstig. Am Kassenhäuschen berappen wir 4260 Lkr pro Person und dann sind wir auch schon drin in der Festungsanlage. 

Die Geschichte zu diesem besonderen Ort ist nicht so schön: Kassipa I (477-495 n. Ch.) war der Sohn einer Nebenfrau und somit nicht der Thronerbe. Kurzerhand ließ er seinem Vater lebendig einmauern und übernahm die Herrschaft. Doch im Leben bleibt nichts ungesühnt: Kassipa wurde seiner Herrschaft nicht froh, denn er fürchtete immer, dass sein Bruder als rechtmäßiger Thronerbe aus Indien zurückkehrt und ihm stürzt. Um sich sicherer zu fühlen, baute er einen Palast auf dem 200 m hohen Felsen. Sein Bruder kam im Jahr 495 zurück und im Zuge eines Kampfes begann Kassipa Selbstmord.


Unten, noch vor dem Felsen, sind die Grundmauern der alten Siedlung noch gut zu erkennen. 

Den langen Weg, den wir vorhin draußen am Festungsgraben entlang gelaufen sind, gehen wir nun drinnen wieder zurück, direkt auf den Sirigiya-Felsen zu. 

Einige Treppenstufen bringen uns direkt bis zum Felsen. 

Weiter geht's eine Wendeltreppe hinauf, die hier an den Fels geklammert ist. Die Wendeltreppe endet in einer kleinen Felsnische. Und diese Felsnische ist eine Sackgasse. Man kommt nur weiter, wenn man auf einer zweiten Wendeltreppe wieder hinab steigt. In der Felsnische können wir bunte Felsmalereien bestaunen, die berühmten Wolkenmädchen. Es besteht absolutes Fotografier-Verbot hier.

Nach wenigen weiteren Metern stehen wir auf halber Höhe auf einem Plateau. Zwischen zwei Löwentatzen führt der Weg weiter mach oben. Diese Stelle ist das Löwentor. Schon damals soll es hier ähnlich ausgesehen haben. 

Nachdem wir die an den Fels genagelte, schmale Stahltreppe hinter uns gelassen haben, stehen wir endlich auf dem Löwenfelsen. Auch hier sind die alten Grundmauern der Gebäude noch gut zu erkennen. Noch am besten erhalten ist das alte Badebassin. 

Wir haben nun alles gesehen und gehen wieder zurück in unser Quartier. Unterwegs treffen wir noch den Arbeitselefanten von Sirigiya, der gerade ein Bad nimmt. 

Zu Hause wurde inzwischen von unserer Vermieterin (ihr Mann wird heute Nachmittag unser Jeepfahrer sein)... 

... das Frühstück vorbereitet. 

Nach dem Frühstück faulenzen wir im Zimmer und auf der Terrasse. 14 Uhr ist dann der Safaristart. 

Die Safaritour im Kaudulla ist großartig. Hier gibt es große, weite Flächen, so dass es ein leichtes ist, die Tiere zu entdecken. Und wir sehen wirklich viele Tiere. Es gibt hier Vögel, die aussehen, wie unsere Störche... 

... Elefantenbullen haben gerade Revierstreitigkeiten... 

... und Herden von Wasserbüffeln ziehen durch die Ebene.

Und überall sehen wir Elefanten, mal einzelnd herumziehend und mal als Großfamilie unterwegs. 

Der Rückweg aus dem Nationalpark gestaltet sich dann etwas schwierig. Tagsüber hat es mehrfach geregnet. Die Wege im Park sind aufgeweicht und schlammig. Und viele Jeeps nehmen jetzt den gleichen Rückweg. Vorn hat sich nun schon der erste Jeep festgefahren, unmittelbar vor einer schmalen Flussdurchfahrt. (Allradantrieb haben die alle nicht.) Aber warten, bis man an der Reihe ist, um vorbeizufahren, will hier niemand. Alle Jeeps kämpfen um einen Platz an der Flussdurchfahrt. Es ist die reinste Schlammrallye. 

Zu Hause angekommen, ist das Abendessen von unserer Vermieterin schon vorbereitet. Mit einem leckeren Hühnchencurry beenden wir diesen Tag. 


10.09. Auf nach Uppuveli

Heute geht's auf zu unserem letzten großen Zielpunkt aus unserer Reiseplanung. Für die letzten Tage haben wir uns Badeurlaub an der Ostküste vorgenommen. An der Ostküste deshalb, weil hier im September gutes Wetter vorherrscht. Unser Hotel haben wir uns schon vor 3 Tagen bei booking.com rausgesucht. Hatten irgendwie die Hummeln gekriegt und wollten mit der Buchung nicht länger warten. 

Erstmal geht es mit dem Tuk-Tuk von Sirigiya nach Habarana zum Bahnhof. Um 11:16 Uhr soll unser Zug dort abfahren. Die Zugverbindung hat uns unser Hotelmanager rausgesucht. Ist eine Verbindung mit Umsteigen. Allein hätte ich diesen Zug nicht gefunden. Bei meinen Internetrecherchen hatte ich nur die durchfahrenden Züge gefunden, und die fuhren alle nur nachts. 

Am Bahnhof in Habarana ist großes Touristentreffen. Es sind viele Backpacker hier, die auf den Zug warten. Es ist tolle Stimmung, fast Lagerfeueratmosphäre. Es wird Gitarre gespielt und gesungen. 

Der Zug hat zwanzig Minuten Verspätung. Bei der tollen Stimmung hier ist das aber kein Problem. Mit dem Zug fahren wir nur eine Station. Dann müssen wir in den Zug nach Trincomalee umsteigen. Die Strecke führt erstmal durch Nationalparkgebiet. Dementsprechend gemächlich geht es auch voran. 

Außer vielen Bäumen sehen wir aber nichts vor den Fenstern. 

Nachdem wir durch den Nationalpark durch sind, lichtet sich die Landschaft. Nun sind Wiesen, Reisfelder und kleinere Ortschaften das prägende Bild. 

Gegen 14 Uhr kommen wir in Trincomalee an. Für die letzten sechs Kilometer nach Uppuveli nehmen wir uns für 300 Lkr wieder ein Tuk-Tuk. 

Wir wohnen im Blue Water. Wir haben diesmal etwas tiefer in die Tasche gegriffen. Das Zimmer kostet uns hier 33€ je Nacht. Das Hotel hat westlichen Standard. Die Zimmer sind groß, mit Klimaanlage, TV und Kühlschrank ausgestattet und es gibt einen Garten mit Pool. Zum Strand sind es 5 Minuten. Einziges Manko ist, dass das Hotel direkt an der Hauptstraße liegt. 

Wir machen uns auch gleich auf zum Strand. Den wollen wir jetzt sehen. Weißer Zuckersand mit Palmen als Schattenspender, überall Liegen zum Sonnenbaden und vor der Nase der Indische Ozean mit Badewannentemperatur. Was will man mehr! 

Ich spring gleich rein ins Wasser. Anschließend machen wir noch einen Strandspaziergang. Es liegen nicht nur Urlauber am Strand. Auch Kühe haben sich an einigen Stellem breitgemacht und genießen ihre Ayurveda-Behandlung, die sie von den Krähen erhalten. 

Interessant war es auch zuzusehen, wie die Fischer ihren Fang einholen. 

Inzwischen ist es schon dunkel geworden. Am Strand gibt es mehrere Restaurants. Wir suchen uns eins aus und setzten uns an einen Tisch. Die Getränke kommen schnell, doch dann passiert irgendwie nichts mehr. Also bezahlen wir und schlendern weiter zum nächsten Restaurant, in dem wir dann auch gut zu Abend gegessen haben. 


11.09. Uppuveli Beach

Es ist schon fast Mittag, als wir heute aus den Federn kriechen. Frühstück bekommen wir jetzt noch, aber nur nach Anfrage. 

Nach dem Frühstück raffen wir ein paar Sachen zusammen. Die bringen wir auf dem Weg zum Strand noch bei einer Wäscherei vorbei. Können wir morgen wieder abholen, wird uns gesagt. Eine Quittung bekommen wir nicht. 

Wegen dem Abstecher zur Wäscherei nehmen wir heute einen anderen Weg zum Strand. 

Am Strand fletze ich mich in eine Hängematte. Silke macht es sich auf einer Liege bequem. Ab jetzt ist für den Rest des Tages Abhängen angesagt. Ich sortiere meine Fotos und schreibe Blog. Silke schmöckert im eBook-Reader. Ab und zu gehen wir mal ins Wasser. Ist alles sehr erholsam heute. 

Als es anfängt, dunkel zu werden, gehen wir zum Hotel zurück. Wir ziehen uns um und gehen dann zum Abendessen. Restaurants gibt es hier sehr viele. Wir nehmen das am nächsten gelegene. Hier läuft gute Musik und die Getränke stehen auch gleich auf dem Tisch. Nur das Essen dauert. Hier wird alles frisch zubereitet und so, wie es aussieht, gibt es nur einen Koch. Vor uns ist noch ein anderer Tisch an der Reihe. Irgendwann kommt dann auch unser Essen. Lange gedauert hat es zwar, aber es schmeckt wirklich ausgezeichnet. 

Im Lokal, Blick nach draußen
Im Lokal, Blick nach draußen
Blick aus dem Lokal
Blick aus dem Lokal

12.09. Trincomalee

Natürlich gehen wir auch heute wieder zum Strand. Aber vorher wollen wir uns ein wenig die Gegend ansehen. In Trincomalee gibt es noch eine alte Festungsanlage, das Fort Frederik. Gleich daneben soll ein Buddhistischer Tempel sein, von wo man eine gute Aussicht hat. Da wollen wir hin. 

Wir fahren also nach Trincomalee und lassen uns mitten in der Stadt absetzen. Erst schlendern wir über den Obstmarkt und laufen dann die letzten  1,5 km bis zum Fort. 

eigentümliche Ampel
eigentümliche Ampel

Innerhalb der Festungsanlage laufen viele Rehe frei herum. Immer wieder treffen wir auf sie. 

Wir gehen weiter und sehen bald einen buddhistischen Tempel links am Weg. Den wollten wir uns ja noch anschauen. Sieht ganz nett aus und auch die Aussicht ist schön.  

Als wir gerade wieder gehen wollen, erklärt uns ein Herr, wir sollen unbedingt noch die Tempelanlage auf der Spitze der Felskuppe anschauen. Die Anlage sei absolut sehenswert und mit super Ausblick. 

Aha! Wir sind also noch garnicht bei dem Tempel, zu dem wir wollten. Dies hier ist der Gokanna Rajamaha Viharaya Tempel. Der so hochgelobte Aussichtspunkt ist aber beim Koneswaram Kovil Tempel. Da müssen wir also noch ein Stück laufen. 

Heute ist der bisher heißeste Tag unseres Urlaubs. Mit jedem Schritt durch die flimmernde Hitze zerfließe ich mehr und mehr. Mein Shirt ist schon klatschnass. Fühlt sich an, als wäre ich mit dem Teil gerade baden gewesen. Auf dem Weg nach oben machen wir noch mehrere Getränkestopps. Und auch hier sehen wir wieder die Rehe. 

Oben beim Tempel angekommen heißt es Schuhe abgeben. Ohne Schuhe kann man eigentlich nur im Schatten laufen. In der Sonne ist der Weg glühend heiß. Die schattenfreien Abschnitte überwinden wir im Sprint. Aber die Tempelanlage ist wirklich hübsch. Alles ist sehr bunt hier. Direkt hinter dem Tempel fällt der Fels 100 Meter senkrecht ab und wir blicken über den azurblauen Ozean. Was für eine fantastische Aussicht! 

Bei dieser Hitze wird es nun aber langsam Zeit für den Strand. Unseren Strand kennen wir ja schon, da schauen wir jetzt mal, wie es sich am Nilaveli-Strand badet. Kurzerhand setzen wir uns in einen Bus und fahren los. Dies ist aber keine gute Idee. Der Bus fährt zuerst die gesamte Stadt ab, bevor er auf die Straße nach Nilaveli einbiegt. Bis Nilaveli sind es nur 15 km, aber mit dem Bus brauchen wir über eine Stunde bis hin. Der Strand in Nilaveli war dann auch nicht so schön wie unserer. Der Uppuveli-Strand ist eben doch der Beste. 


13.09. Pigeon Island

Heute geht's zum Schnorcheln auf eine kleine Insel mit vorgelagertem Korallenriff. Für 7000 Lkr (ca. 40€) können wir uns übersetzen lassen. Im Preis enthalten sind auch der Nationalparkeintritt für die Insel sowie die Schnorchelausrüstung für uns Beide. 

Mit einen Tuk-Tuk werden wir vom Hotel abgeholt und zur Bootsbasis gebracht. Hier erhalten wir unser Equipment und dann geht's auch schon auf's Boot. 

Wir sind sieben Leute auf dem Boot. Zusammen mit uns fahren noch zwei Holländerpärchen zum Schnorcheln. Und unser Steuermann bringt uns rüber zur Insel. 

Weg nach Pigeon Island

Nach ungefähr einer halben Stunde sind wir drüben. Pigeon Island ist nur eine kleine Insel. Außer unserem Boot liegen so um die 10 bis 15 weitere Boote am Strand. Wir sind also nicht die einzigen Schnorchel-Touristen, aber es hält sich in Grenzen mit der Besucherzahl. Die paar Leute verteilen sich schnell in der Weite des Wassers. An Wochenenden und in der Hauptsaison kann es hier aber auch wesentlich voller werden. 

Das Wetter ist traumhaft und die Sonne brennt vom Himmel. Und wir stürzen uns in die blauen Fluten, um Fische und Korallen zu bestaunen. Die besten Korallengebiete sind durch eine Bojenmarkierung für die Schnorchler gesperrt, aus Naturschutzgründen. Auch außerhalb des Sperrbereiches gibt es schöne Korallen zu sehen. Aber wir sehen auch Bereiche mit grauen, abgestorbenen Korallenbänken. Bunte Fische schwimmen überall herum. Riffhaie soll es hier auch geben. Wir sind aber keinem begegnet. 

Nach knapp 3h Schnorcheln geht es wieder auf's Boot und zurück nach Uppuveli. In den drei Stunden hat man einiges an Salzwasser in den Mund bekommen und durch den Schnorchel wieder ausgeblasen. Ich bin jetzt total versalzen und komme mir vor wie gepökelt. In Uppuveli bleiben wir erst mal in der nächsten Strandgaststätte hängen, trinken jeder eine Kokosnuss leer und essen zu Mittag. 

Kokosnuss Drink

Inzwischen ist das Wetter umgeschlagen. Die Sonne ist fort und der Himmel hat sich tiefgrau gefärbt. Kaum das wir im Restaurant sitzen, fängt es draußen an zu pladdern. Und es hört auch nicht wieder auf. Nach einigem Warten brechen wir trotz der Sturzbäche draußen doch auf und laufen nach Hause. Hier ziehen wir erst mal die nassen Sachen aus und hauen uns auf's Bett. Und schlafen beide auch gleich ein. Die Sonne vom Vormittag war wohl doch ein bisschen viel. 

Als ich wieder aufwache, brennt mein Rücken wie Feuer. Und auch Silke sieht krebsrot aus. Mit After-Sun-Lotion versuchen wir zu retten was noch zu retten ist. 


15.09. Mount Lavinia

Heute ist unser letzter Tag in Uppuveli. Am Nachmittag startet unser Flieger in Richtung Westküste. Wir packen unsere Kraxen. Die werden heute tagsüber vom Hotelportier bewacht. Wir dürfen auch noch am Pool bleiben, nur aus dem Zimmer müssen wir raus. 

Erst gehen wir noch einmal gut frühstücken. Kaum steht das Essen auf dem Tisch, meldet noch ein weiterer Restaurantbesucher seinen Hunger an. Wer kann diesem Blick schon was abschlagen? Wir geben ein wenig ab von unserem Frühstück. 

Bis gegen 13 Uhr planschen wir noch im Hotelpool rum. Dann geht es auf zum Flughafen. Wir haben den Flug bei der Gesellschaft Helitours gebucht. Bei dieser Gesellschaft bekommt man die Inlandsflüge super günstig. Unser Flug kostet nur 50€ pro Person. 

Natürlich sind wir viel zu früh da. Der Flughafen von Trincomalee ist winzig. Das Empfangsgebäude wirkt eher wie ein kleiner Regionalbahnhof als wie ein Flughafen. Schnell sind wir durch die Abfertigung durch und wir setzen uns mit unseren eBook-Readern in der Warteraum. Pünktlich kommt dann auch unser Flieger.  

Wir können gleich einsteigen. Kurz wird das Stewardess-Ballett vorgeführt, dann ist Start und eine dreiviertel Stunde später stehen wir schon auf dem Rollfeld auf der anderen Landesseite in Ratmalana. 

Ratmalana ist nur unweit von Colombo entfernt. Von hier werden wir morgen mit dem Zug zum Colombo-Flughafen fahren. Doch jetzt wollen wir erstmal zum Wasser. Unser Quartier für die letzte Nacht liegt nur zwei Minuten vom Strand entfernt. Vom Flughafen brauchen wir mit dem Tuk-Tuk 10 Minuten bis dorthin. Wir wohnen heute im Ort Mount Lavinia und unsere Unterkunft heißt Mount Villa. Wir beziehen hier für 30€ ein einfaches Zimmer mit Frühstück. Mit dem Besitzer hatte ich gestern per e-Mail abgesprochen, dass wir morgen noch den ganzen Tag hierbleiben können. Unser Flieger morgen geht erst spät abends. 

Die Hotelleute sind sehr nett. Der Hotelmanager sagt uns, wir sollen uns beeilen, wenn wir den Soonenuntergang am Strand nicht verpassen wollen. Wir beziehen also schnell unser Zimmer und machen uns dann gleich auf zum Strand. Der Ozean empfängt uns mit gichtschäumenden Wellen und bis zum Horizont türmen sich eindrucksvolle Wolkenberge über dem Wasser. Ich stürze mich erstmal in die Wellen und habe richtig Spaß mit der Brandung. 

Nachdem ich mich ausgetobt habe, gehen wir in ein Strandlokal zum Essen. Danach spazieren wir noch ein wenig durch die Gegend, bevor wir zu unserem Zimmer zurückkehren. 


16.09. Der letzte Urlaubstag

Der 20. Urlaubstag ist angebrochen. Leider ist das auch unser letzter Tag hier. Pünktlich um neun gibt es Frühstück. Wir haben uns srilankisches Frühstück gewünscht. Wir bekommen jeder einen Früchteteller, einen Teller mit Hoppers und dazu Ei-Curry und Kokos-Curry. Außerdem gibt es noch eine Kanne Ceylon-Tee für uns. 

Nach dem Frühstück werfe ich einen kurzen Blick auf den Pool. Da werden wir heute vor der Abreise auf jeden Fall noch mal rein hüpfen. 

Jetzt geht's aber erst einmal an den Strand. Die Wellen sind hier immer noch fantastisch. Wir toben im lauwarmen Wasser durch die Brandung und haben Spaß. 

Nach dem Schwimmen bummeln wir noch etwas durch die Stadt. 

Silke ist auf der Suche nach Postkarten. Wenigstens am letzten Tag will sie noch schreiben. 

Silke in Mount Lavinia

Für den Rückweg nehmen wir die Route am Strand entlang. 

Wieder in unserem Zimmer angekommen, packen wir erstmal unsere Kraxen. So, und jetzt ist noch Zeit für den Pool. Abendessen gibt's heute etwas früher. Kurz nach 5 sitzen wir im Strandrestaurant. Vor uns stehen geschmortes Hähnchen, gebratener Fisch und Gemüsereis. 

Eine Stunde später sind wir wieder in unserem Zimmer. Über die App pick_me ordern wir uns ein Taxi zum Flughafen. Es geht nur schleppend voran auf den Straßen von Colombo. Überall staut es sich. Aber wir haben Zeit. Unser Flieger startet erst kurz vor Mitternacht. Bis dahin können wir hier im Airport ja noch unser Restgeld ausgeben.