31.08. Auf nach Udawalawe

Heute heißt es wieder früh aufstehen. Unser Tuk-Tuk-Fahrer holt uns um 7:00 Uhr von unserem Quartier ab und bringt uns zum Bahnhof Negombo. Ab hier nehmen wir erst mal den Zug nach Colombo. Und der war voller, als wir gedacht hatten. 

In Colombo haben wir noch etwas Zeit, bis unser Zug nach Matara fährt. Also suchen wir uns ein Café zum Frühstücken. Kaum sind wir aus dem Bahnhof raus, sind wir auch schon mitten drin im riesigen Verkehrschaos von Colombo. Hier ist es sogar als Fußgänger stressig. 

Wieder zurück am Bahnhof fragen wird uns nach dem Schalter durch, wo man Platzkarten für den Zug von Ella nach Kandy kaufen kann. Da diese Strecke sehr beliebt ist, muss man hier rechtzeitig buchen... 

Und wir waren zu spät. Eigentlich wollten wir am 4. oder 5. September in der Zweiten Klasse fahren. Bekommen haben wir aber nur Tickets für die Dritte Klasse am 6. September. So lange wollten wir eigentlich nicht in Ella bleiben. So viel gibt es dort, glaube ich, nicht zu sehen. 

Während wir am Bahnsteig auf unseren Zug nach Matara warten, kommt ein älterer Herr mit mir ins Gespräch. Er spricht relativ gut deutsch und kennt sich auch gut aus mit Deutschland. Er kennt sogar die CDU, die PDS und die AfD. Und findet Gysi gut. Ich dagegen kenne keine Politiker von hier. Nachdem der Herr sich nach unseren Reiseplänen erkundigt hat, erzählt er etwas später, dass er genau unsere Route heute mit dem Auto fahren will. Ob wir nicht mitfahren wollen für einen geringen Betrag? 

Bei meinen Recherchen gestern hatte ich heraus gefunden, dass unser Bus in Matara wohl schon weg ist, bevor unser Zug dort ankommt. Wir hätten wahrscheinlich ohnehin ein Taxi nehmen müssen. Da kam dieses Angebot garnicht so ungelegen. Wir einigen uns auf eine Zweitagetour. Heute mit dem Auto bis Udawalawe und morgen nach der Safari dann weiter nach Ella. Das Ganze soll 15000 Lkr (82 Eur) kosten. 

Jetzt geht es aber erst mal rein in den Zug. Und auch dieser Zug ist rammelvoll. Unser Einheimischer ist gut im Drängeln und verschafft uns gute Plätze im Zug, direkt an der offenen Tür. So sitze ich also die ganze Fahrt über direkt an der Tür, kann die Landschaft genießen und der warme Fahrtwind weht mir ins Gesicht. 

Die Fahrt verläuft meist direkt an der Küste. Wir müssen nun schon weit vor Matara aussteigen, weil dort das Auto vom Einheimischen steht. Am Bahnhof angekommen, geht es mit einem Tuk-Tuk zu ihm nach Hause. Hier bekommen wir erst mal einen Tee und uns wird erklärt, dass nicht unser Einheimische fährt, sondern dass einer seiner Angestellten unser Fahrer sein wird. Ist soweit nicht schlimm, nur deutsch spricht der nicht. Und wie wir bald merken, ist es mir dem Englisch auch nicht so weit her. 

Doch nun geht es erst mal los. Auf nach Udawalawe. Aber nicht ohne Zwischenstopps. Unser Fahrer erzählt uns, dass es unterwegs noch Einiges gibt, was man sich anschauen sollte. Erster Stopp ist in Galle. Dort schauen wir uns das Fort an. 

Und weiter geht's bis zu einem kurzen Fotostopp an einer Buddha-Statue. 

Wir fahren bis Tangalle immer entlang der Küste. Ab hier geht der Weg dann ins Landesinnere. Bevor wir die Küste verlassen... 

... gibt's noch einen Badestopp. Silke waren die Wellen zu hoch. Also bin ich allein rein in die Fluten. 


Nach dieser Erfrischung geht es auch schon weiter in Richtung Udawalawe. In einen Ort können wir nur langsam fahren, weil fast die ganze Straße von einem Festumzug eingenommen wird. 

Kurz vor Udawalawe stoppt unser Fahrer noch einmal. Nur Bäume ringsumher. Was soll es hier schon zu sehen geben? Aber auf den Bäumen ist Leben. Im Blätterdach hängen unzählige Flughunde. 

Als wir Udawalawe erreichen, ist es schon dunkel. Nach etwas Suchen finden wir auch unser Quartier "The Countryside", welches wir erst heute morgen über booking.com gebucht hatten.

Diese Unterkunft können wir wärmstens weiterempfehlen. Kurz nach unserer Ankunft wurde uns ein super leckeres Abendessen serviert. Wir haben auf der Terrasse vorm Bungalow gegessen. Danach haben wir uns noch lange mit dem jugendlichen Besitzer der Anlage unterhalten. Dieser Abend war noch einmal ein netter Ausland zu diesem schönen Tag.